- Grundlagen
 - Unfallverhütung, Arbeitsschutz, Ergonomie
 - Fläche
 - Technik
 - Kosten
 - Sturmholzaufarbeitung
 
Unfallverhütung, Arbeitsschutz und Ergonomie
Was muss beachtet werden?
Trotz der Mechanisierung
                der Waldarbeit bleibt diese schwer und gefährlich! Jedes
                Jahr verletzen sich viele Menschen bei der Arbeit im
                Wald. Selbst im Staatswald mit seinem gut geschulten
                Fachpersonal. Statistiken für diesen Bereich können Sie
                unter der Rubrik „Wissen“ auf der Homepage
                des KWF (www.kwf-online.de
                ) einsehen. 
                
                Mit ca. 70 % passieren im Wald die meisten Unfälle bei
                der Holzernte, verletzt werden am häufigsten die
                Gliedmaßen (zusammen rund 70 %). Wenn Sie sich die
                Bedingungen bei der Tätigkeit im Wald vor Augen führen,
                fallen Ihnen bestimmt zahlreiche Einflüsse ein, welche
                die Arbeit erschweren:
            
              
- Witterungseinflüsse wie Hitze, Kälte, Regen, Schnee, Wind
 - schwieriges Gelände, Nässe und Glätte - Rutsch- und Sturzgefahr
 - gefährliche Werkzeuge und Maschinen
 - Wucht fallender Bäume, Bruch von Ästen und Kronenteilen
 - Einreißen, Aufplatzen und Zurückschleudern von Stämmen und Ästen
 - Sichtbehinderungen durch hohe Naturverjüngung unter den Bäumen.
 
 Wegen dieser
                vielfältigen Gefährdungen wird im Arbeitsschutzgesetz
                eine Gefährdungsanalyse gefordert, bei der für jede
                Tätigkeit vor Beginn der Arbeiten eine Begutachtung
                möglicher Gefährdungen und die Festlegung von Maßnahmen
                zur Vorkehrung gegen Unfälle durchgeführt werden müssen
                (Arbeitsschutzgesetz §§ 3,5,6).
                
              
Für den Bereich der Waldarbeit gibt es eine ganze Reihe
              von Unfallverhütungsvorschriften (UVV), die Sie sich auf
              alle Fälle bei Ihrem Versicherer oder forstlichen Berater
              besorgen und eingehend lesen sollten! 
Die gesetzliche Unfallversicherung fordert für die in der Waldarbeit Tätigen eine spezielle Schutzausrüstung:
- Schutzhelm (mit Nackenschutz), Gesichts- und Gehörschutz
 - Schutzjacke mit heller Warnfarbe
 - Schnittschutzhose
 - geeignete Unterbekleidung, Nässeschutzkleidung oder Faserpelzbekleidung
 - Forstsicherheitsschuhe (mit Stahlkappe), -gummistiefel
 - geeignete Schutzhandschuhe.
 
Bei der Beschaffung dieser Sicherheitsausrüstung sollten
              Sie auf alle Fälle das Vorhandensein des FPA-Prüfsiegels
              beachten! Aktuelle Informationen dazu finden Sie beim KWF
              (www.kwf-online.de
              ).
              
Wegen des besonders hohen Risikos fordern die
              Unfallverhütungsvorschriften vor allem für folgende
              Arbeiten strengste Maßstäbe an die Sicherheitsausrüstung
              sowie an eine ständige Ruf-, Sicht- oder sonstige
              Verbindung zu anderen Personen:
              
- beim Arbeiten mit der Motorsäge
 - beim Arbeiten mit der Seilwinde
 - beim Besteigen von Bäumen.
 
 Im Falle eines Unfalles
                muss gesichert sein, dass Ihnen jemand zu Hilfe kommen
                kann. Man spricht hier von einer sogenannten Rettungskette.
                Dabei soll Ihnen eine Person Erste Hilfe gewähren
                (Sofortmaßnahmen), während eine weitere Person die per
                Notruf verständigten Rettungskräfte an einem
                Rettungspunkt abholt und zur Unfallstelle begleitet.
                Legen Sie vor Arbeiten im Wald einen Rettungsplan fest,
                so dass jeder Beteiligte seine Aufgaben kennt – das kann
                im Ernstfall Ihr Leben oder das eines Mitarbeitenden
                retten!
              
In den Rettungsplan
                gehören die Notrufnummern, die Benennung umliegender Rettungspunkte (www.rettungspunkte-forst.de) sowie
                ein Maßnahmenplan für den Ernstfall. Sagen Sie auf alle
                Fälle immer jemandem Bescheid, wenn Sie in den Wald
                arbeiten gehen und prüfen Sie die Erreichbarkeit des
                Mobilfunknetzes im Wald. 
               
              
Vor Beginn der Arbeiten sollten Sie so gut wie möglich alle Zuwegungen sichern, damit Ihnen niemand in den Holzeinschlag hineinläuft. Dazu gibt es im Fachhandel spezielle Warnschilder und Absperrband.
Das zu angewendete Arbeitsverfahren sollte bezüglich Ergonomie und Arbeitssicherheit z.B. folgende Merkmale erfüllen:
- geringe körperliche Belastung - schwere körperliche Arbeit wird maschinell unterstützt (Kran, Seilwinde)
 - keine schwere körperliche Arbeit in Hanglagen – Bäume müssen im Hang nicht entastet und zu Sortimenten ausgehalten werden
 - wenig einseitige Belastung – Wechseltätigkeit im Verfahren möglich
 - geringe psychische Belastung
 - verfahrensbedingte Erholungszeiten ermöglichen Abbau der Ermüdung
 - Arbeiter sind außerhalb des Gefahrenbereiches – Funkfernsteuerung für Winden, sichere Kabinen
 
In den Verfahrensbeschreibungen dieser Plattform finden
              Sie eine gegenüberstellende Bewertung der Verfahren, so
              dass Ihre Entscheidung erleichtert wird.
              
Wenn Sie selber den
                Eindruck gewinnen, die Arbeit könnte zu schwer oder zu
                gefährlich für Sie werden, dann lassen Sie forstliche
                Unternehmer im Wald arbeiten und achten Sie auf eine
                ordentliche Vorbereitung, pflegliche Durchführung und
                ein wirtschaftlich sinnvolles Ergebnis. Was es dabei zu
                beachten gibt, erfahren Sie auf den weiteren Seiten.