Schlepper
Einsatzbereich
Schlepper mit Seilwinde und Rückekran werden zum
Vorrücken, Rücken (im Schleifverfahren) und Poltern
von Langholz eingesetzt. Man unterscheidet
Forstspezialschlepper, Forstschlepper,
Raupenschlepper.
- Forstspezialschlepper: sind für den Einsatz
in der Forstwirtschaft unter schwierigen Bedingungen
entwickelt. Sie verfügen über sehr gute
Geländegängigkeit, Allradantrieb und vollständige
Forstausrüstung. Sie haben 4 gleich große Räder und
bestehen in der Regel aus Vorder- und Hinterwagen, die
meist durch ein Knickgelenk verbunden sind. Der
Vorderwagen trägt Motor und Kabine sowie ggf. ein
Frontpolterschild, der Hinterwagen die Seilwinde, den
Seileinlauf (Rollenkäfig oder
Doppel-Pendelseileinlaufrollen), ein meist heb- bzw.
absenkbares Rückeschild und den Rückekran.
- Forstschlepper: basieren i.d.R. auf
konventionellen landwirtschaftlichen
Großserien-Allradschleppern mit unterschiedlichen
Lenksystemen (Spurstangenlenkung der Vorderachse,
Allradlenkung, auch Knicklenkung). Seltener dienen
auch sog. Systemschlepper in Rahmenbauweise als Basis.
Die vollständige Rückeausrüstung bestehend aus
Seilwinde, Tragbergstütze, Seileinlauf und
Frontpolterschild ist wie beim Forstspezialschlepper
fest aufgebaut. Die Seilwinde kann heckseitig oder
frontseitig montiert sein. Der Aufbau eines
Rückekranes auf Forstschlepper mit heckseitig
montierter Seilwinde führt zu einer
ungünstigeren Achslastverteilung (VA : HA = 40 : 60).
Forstschlepper auf Basis landwirtschaftlicher
Schlepper werden unter einfachen bis schwierigen
Geländebedingungen eingesetzt. Rückeschlepper bewegen
sich im Bestand auschließlich auf 3,5 - 4 m breiten
Rückegassen oder Maschinenwegen. ein Anfahren des
Fällortes ist durch die Zielvereinbarung (den
Arbeitsauftrag) auszuschließen.
- Raupenschlepper: besitzen ein Gleiskettenfahrgestell. Die große Auflagefläche der Gleisketten auf dem Boden hat relativ niedrige mittlere Kontaktflächendrücke zur Folge. Die Lenkung erfolgt meist durch Geschwindigkeitsänderung (Bremsung) zwischen der linken und rechten Gleiskette, seltener mittels Rahmenknicklenkung (bei Raupenfahrgestellen mit zwei Fahrgestellen). Raupenschlepper haben niedrigere Fahrgeschwindigkeiten als Schlepper mit Radfahrgestellen und können nur mit Tieflader über öffentliche Straßen umgesetzt werden.