Pferd

Einsatzbereich

  • Zum Einsatz kommen überwiegend Kaltblutpferde mit entsprechend ruhigem Charakter.
  • Zum Rücken und zur Lastbildung werden Ketten, Zangen, Rückewannen und andere Hilfsmittel eingesetzt.
  • Pferde werden zum Vorrücken in begehbaren Schwachholzbeständen (bis ca. 20 cm BHD) der ebenen bis schwach geneigten Lagen eingesetzt (keine Blocküberlagerungen bzw. Sumpf). Bergabliefern kann in bis zu 20-30 % steilem Gelände erfolgen.

Technik und Verfahren

  • Eine gute Feinerschließung ist unerlässlich. Die optimale Vorrückeentfernung liegt bei 30-50 m. Für das Vorrücken mit Pferd gilt grundsätzlich gleiches wie beim Langholz-Vorrücken mit dem Schlepper: die Schlagordnung (spitzwinklig zur Rückegasse) ist entscheidend  für die Pfleglichkeit; dabei arbeitet das Pferd aufgrund der einzelstammweisen Bringung und der großen Wendigkeit erheblich bestandespfleglicher als der Schlepper. Es gilt: je länger das gerückte Sortiment, desto spitzwinkliger die Schlagordnung. Beim Vorrücken kann gleichzeitig eine Sortentrennung erfolgen. Zum anschließenden Rücken hat sich der Einsatz von Zangenschleppern bewährt.

Verfahrensbeurteilung

  • Umweltverträglichkeit: Das Verfahren ist bestandespfleglich, wenn die Schlagordnung eingehalten wird. Schäden an den Randbäumen durch das Einschwenken der Rückelast in die Rückegasse lassen sich jedoch nicht gänzlich vermeiden. Rücken mit Pferd ist vergleichsweise bodenschondend.
  • Ergonomie: Die körperlichen Belastung beim Vorrücken wird gesenkt. Zur Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit des Pferdes müssen zwangsläufig Pausen eingelegt werden. Die Rücketätigkeit mit Pferden ist jedoch nicht ungefährlich und bedarf großer Übung und Erfahrung.
  • Technik, Organisation, Wirtschaftlichkeit: Der Organisationsaufwand ist gering, da das Vorrücken mit Pferd weitgehend unabhängig von dem späteren Rückevorgang erfolgen kann. Die Gesamtkosten sind im Vergleich zu anderen Verfahren hoch.