Seilkräne

Mobile Seilkrananlagen sind spezielle Holzbringungssysteme für Hangneigungen ab 50% oder für Flächen, deren Böden nicht befahrbar sind. Der Seilmast trägt die durch Winden angesteuerten Seile. Das Haupt- oder Tragseil dient in der Regel der Befahrung mit dem Laufwagen - meistens durch Windenkraft, in manchen Fällen auch mittels eigenen Motors angetrieben. Das Zugseil wird zum seitlichen Beizug des Holzes zum Laufwagen verwendet. Außer in wenigen Ausnahmefällen muss der Seilmast beim Aufbau abgespannt werden. Der Seilkranmast selbst kann auf einem Anhänger oder einem Allrad-LKW aufgebaut werden. Kleinere Seilkräne sind häufig an einen Traktor angebaut und werden durch dessen Zapfwelle angetrieben.

Je nach Nutzlast und Tragseillänge unterscheidet man folgende Seilkrantypen:


Bezeichnung Nutzlast Reichweite
Kurzstreckenanlagen 0,7-1,5 t < 300 m
Mittelstreckenanlagen 1,5-3,5 t 300 m - 600 m
Langstreckenanlagen 3,5- 5,0 t > 600 m

Der Seilkraneinsatz ist teuer, aber sehr schonend für den Waldbestand und den Boden. In der Regel wird das Holz nach oben gerückt. Eine Bergabrückung ist weniger pfleglich aber teurer, da speziell ausgerüstete Seilkräne verwendet werden müssen. Die Trassen für das Tragseil sind nicht breiter als 2 m. Neben der notwendigen Längsneigung von mindestens 45 % bedarf es für den Seilkraneinsatz ausreichend vorhandener Verankerungsbäume für den Seilkran und das Tragseilende. Fehlende Abspannmöglichkeiten können durch Fahrzeuge oder sog. "Totmänner" (in den Boden eingelassene Stämme) ersetzt werden, es gibt auch selbstabstützende Seilkräne mit eingeschränktem Einsatzspektrum.

Seilkraneinsätze bedürfen fachgerechter Vorbereitung und eines hohen Organisationsaufwandes, die Maschinensysteme werden überregional eingesetzt.